Come Away, O Human Child
Es gibt neue Fotos. Von der abendlichen Oktobersonne an diesem Ort:

Ja. Ich bin wieder auf dem Friedhof gewesen, immerhin ist es der einzige Ort, der nahe genug ist, um ihn bei einem Spaziergang zu besuchen, und interessant genug, um dort immer wieder Fotos zu machen. Besonders bei so gutem Licht – an diesem Tag war es schön klar und warm.
Aber diesmal geht es nicht um Grabsteine. Meine pferdezähmende Freundin in Australien, die ein eigenes Journal schreibt, hat sich in den letzten Tagen Sorgen gemacht, das Feenvolk (oder die Spinnen im Caravan) könnten mich entführt haben, weil ich mich nicht mehr geantwortet habe – dies wäre der perfekte Ort dafür. Man sehe sich nur einmal diese Pforte an.

Bis jetzt haben die Feen mich allerdings noch nicht gerufen. Das ist auch besser so. Was man so hört klingt nicht gerade verheißungsvoll – sie entsprechen bei Weitem nicht mit unserer zahmen Vorstellung von Feen oder Elfen, sie sind irrational, wild und manchmal grausam. Ihre Geschenke haben meistens einen Haken. Man sollte sich möglichst nicht mit ihnen anlegen. Das ist auch der Grund, warum die Straßen vor allem im Westen Irlands so kurvig sind – sie verlaufen um die Hügel, die den Feen gehören. Ohne Scherz!
Im Buttermuseum in Cork gab es eine ganze Abteilung zum Thema Butter und Feenvolk. Wenn zum Beispiel im Haus Butter gemacht wurde, durfte man kein Feuer, keine Asche und keine Glut aus dem Haus entfernen, man konnte sich also noch nicht mal eine Pfeife anzünden und dann nach den Kühen sehen. Bei bestimmten Wetterbedingungen bleibt die Milch Milch und wird nicht zu Butter, dann heißt es, die Feen haben sie gestohlen.
So ähnlich ist es mit fast allem. Es gibt eine bestimmten Baum oder Busch, den man nicht schneiden darf, weil er den Feen gehört. Wagt man es trotzdem, findet man am nächsten Abend die Dornen dieses Busches im eigenen Bett. Und manchmal entführen sie Leute.
Die irischen Sagen sind sehr interessant.

Wenn ihr irgendwo ein Buch mit irischen Sagen findet, lesen! Ansonsten empfehle ich W.B. Yeats. Ich weiß, dass es ein bisschen ein Klischee ist, aber seine Gedichte sind wirklich gut - und sie sind das in Worten, was man erlebt, wenn man in Irlands Natur unterwegs ist.
Mood: Sleepy

Ja. Ich bin wieder auf dem Friedhof gewesen, immerhin ist es der einzige Ort, der nahe genug ist, um ihn bei einem Spaziergang zu besuchen, und interessant genug, um dort immer wieder Fotos zu machen. Besonders bei so gutem Licht – an diesem Tag war es schön klar und warm.
Aber diesmal geht es nicht um Grabsteine. Meine pferdezähmende Freundin in Australien, die ein eigenes Journal schreibt, hat sich in den letzten Tagen Sorgen gemacht, das Feenvolk (oder die Spinnen im Caravan) könnten mich entführt haben, weil ich mich nicht mehr geantwortet habe – dies wäre der perfekte Ort dafür. Man sehe sich nur einmal diese Pforte an.

Bis jetzt haben die Feen mich allerdings noch nicht gerufen. Das ist auch besser so. Was man so hört klingt nicht gerade verheißungsvoll – sie entsprechen bei Weitem nicht mit unserer zahmen Vorstellung von Feen oder Elfen, sie sind irrational, wild und manchmal grausam. Ihre Geschenke haben meistens einen Haken. Man sollte sich möglichst nicht mit ihnen anlegen. Das ist auch der Grund, warum die Straßen vor allem im Westen Irlands so kurvig sind – sie verlaufen um die Hügel, die den Feen gehören. Ohne Scherz!
Im Buttermuseum in Cork gab es eine ganze Abteilung zum Thema Butter und Feenvolk. Wenn zum Beispiel im Haus Butter gemacht wurde, durfte man kein Feuer, keine Asche und keine Glut aus dem Haus entfernen, man konnte sich also noch nicht mal eine Pfeife anzünden und dann nach den Kühen sehen. Bei bestimmten Wetterbedingungen bleibt die Milch Milch und wird nicht zu Butter, dann heißt es, die Feen haben sie gestohlen.
So ähnlich ist es mit fast allem. Es gibt eine bestimmten Baum oder Busch, den man nicht schneiden darf, weil er den Feen gehört. Wagt man es trotzdem, findet man am nächsten Abend die Dornen dieses Busches im eigenen Bett. Und manchmal entführen sie Leute.
Die irischen Sagen sind sehr interessant.

Wenn ihr irgendwo ein Buch mit irischen Sagen findet, lesen! Ansonsten empfehle ich W.B. Yeats. Ich weiß, dass es ein bisschen ein Klischee ist, aber seine Gedichte sind wirklich gut - und sie sind das in Worten, was man erlebt, wenn man in Irlands Natur unterwegs ist.
Mood: Sleepy

Confusiel - 14. Okt, 19:36