Sonntag, 24. Oktober 2010

A Nice Cup of Tea

Ich habe seit in drei Tagen zwei Monaten einige neue Gewohnheiten. Ich esse meine Hauptmahlzeit gegen sieben Uhr abends, mein Gang ist gemütlicher geworden, ich sage mehrmals am Tag "Yes, please" und "No, thank you" und ich bin generell positiv gestimmt.
Und dann habe ich noch eine neue Gewohnheit. Ich trinke Tee.

Tea

Und zwar nicht, wie alle Leute Tee trinken, sondern als Bestandteil meines Tagesablaufs. Und Tee ist nicht gleich Tee. Hier zählt nur schwarzer Tee wirklich als Tee, alles andere ist "herbal tea" und über Früchtetee sollte man am besten gar nicht erst reden. Richtigen Tee trinkt man, wenn man nicht gerade eigentlich britisch ist, hauptsächlich nach dem Lunch und dem Dinner. (Ich bin wahrscheinlich irgendwie ein bisschen britisch, denn ich trinke Tee auch gern zum Frühstück oder gegen vier Uhr.)
A Cup of Tea rundet jedes Essen ab, erleichtert das Warten, heitert auf. Es gibt nichts Verheißungsvolleres als den Satz: "I'll finish this and then I'll put the kettle on."

Tea

Das Zubereiten ist eine kleine Zeremonie für sich, mit dem kochenden Wasser wird zuerst die Teekanne ausgespült, dann zieht der Tee. Aromatisierte Tees habe ich hier nirgendwo gesehen, man begegnet meistens Earl Grey oder einer Mischung, es gibt sogar "Irish Breakfast Tea" - ob es zwischen dem und "English Breakfast Tea" einen Unterschied gibt, weiß ich allerdings nicht.
Ich liebe Tee. Den nach dem Dinner besonders, denn dann bekommt man noch mal einen kleinen Schub für den restlichen Abend, was besonders nach einem langen Tag hilfreich ist. Ein bisschen Milch und ohne Zucker. Und vielleicht ein Buch.

Tea and Sherlock Holmes

Diese Fotos wurden im wunderbar gemütlichen Portree Hostel in Waterford Town gemacht, wo es kostenlosen Tee und eine sehr bequeme Couch gab. Und 'Sherlock Holmes'.

Mood: Relaxed calm-mellow-peaceful-recumbent-relaxed

Running Free

Cheer for us, loves, wir haben es geschafft. Drei Wochen Wexford sind vorbei und hier sind wir wieder, ausgeruht und fröhlich, inmitten der Zivilisation. Das heißt, ich bin hier, inmitten der Zivilisation.

So sah der Erdofen am Donnerstag aus (man beachte das herrliche Wetter und die zerzauste Journalistin):

Stove

Wir hatten abends beim Dinner mit dem exzellenten Curry so viel Spaß, dass wir zu fünft (drei Host-Kinder, ein Host-Tochter-Freund und ich) abends noch ins Kino gefahren sind. "Despicable Me". Es war fantastisch.
Am Freitag habe ich dann hauptsächlich Wäsche gewaschen und gepackt und gestern ging es nach einer morgendlichen Tour durch Wexfords (nicht sehr gute) Gallerien per Bus nach Waterford Town. Die Fahrt war schön, wie immer. Das herbstliche Irland ist rau und schön, überall sind Krähenschwärme und die Bäume sehen wie dünne, gebeugte Gestalten aus.

Mein Hostel in Waterford ist unglaublich schön und gemütlich! Ich würde hier am liebsten einziehen, wenn ich ein Zimmer für mich haben könnte. Es ist geräumig und bequem und die Betreiber lesen einem jeden Wunsch von den Augen ab. Es gibt kostenlosen Tee. Und kostenloses Obst und kostenlose Bonbons und Bücher zum Tee.
Gestern habe ich mich erst noch mit Lebensmitteln versorgt und bin, weil sie auf dem Weg lag, kurz bei der Touristeninformation hinein geschneit. Und dort gab es Die Schönsten Postkarten Überhaupt zum unglaublichen Preis von 10ct pro Stück. Ich habe erst einmal elf gekauft, aber ich glaube, ich muss nochmal zuschlagen, bevor ich Waterford verlasse.
Abend war ich wieder im Kino, diesmal aber alleine, in 'Easy A'. In Deutschland kommt der Film wahrscheinlich grauenvoll synchronisiert an - trotzdem, er ist lustig, er ist definitiv anders und er hat mir gefallen.

Ich gehe jetzt kochen.

Mood: Relaxed calm-mellow-peaceful-recumbent-relaxed

Port Láirge

Waterford ist eine kleine Stadt am River Suir, über die man normalerweise nichts weiß. Nicht wichtiges zumindest; außer, dass ihr Name wie "Wexford" mit "ater" statt "ex" ist und dass dort Kristall hergestellt wird, wovon mir verschiedene Leute in Hostels verzückt erzählt haben.
Kristall. Ehrlich?
Ich hatte eigentlich gar nicht vor, nach Waterford zu fahren, aber weil T with the Maggies dort gespielt haben und ich sie sehen wollte, habe ich mein freies Wochenende kurzerhand in den Südosten Irlands verlegt (wo ich zu der Zeit ja ohnehin war).

Ich bin froh darüber! Ich habe ja bereits erwähnt, dass mein Hostel absolut gemütlich und nett und mit Tee bestückt war, und ein langer Spaziergang am Montagmorgen hat mich davon überzeugt, dass Waterford Town die schönste irische Stadt ist, in der ich bis jetzt gewesen bin. Hier gibt es Fotos von diesem Spaziergang, und ihr werdet dafür dieses Passwort benötigen:

Waterford

Die Straßen sind so ausgestorben, weil an es ein Bank Holiday Montag war. Offenbar schlafen da alle Iren bis zum späten Nachmittag, keinen Kommentar zum Abend davor.
Was man nicht über Waterford weiß, ist, dass es die älteste Stadt Irlands ist und man sich nur in das Gewirr von Straßen und Sträßchen stürzen muss, um jede Menge Reste der einstigen Stadtmauer, Kathedralen, Kirchen und Ruinen zu entdecken. Es ist die einzige Stadt, die ich kenne, die im Wappen ein Seepferd hat! Hooray! Außerdem wurde hier der erste Frosch in Irland ausgesetzt. Das allein sollte ausreichen, um Waterford zum Wallfahrtsort zu machen.

Mood: Good good

Confusiël uses Pens

Irland, Tee und zum Sterben schöne Bilder.

Cunning Pens

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Zuletzt aktualisiert: 30. Mai, 22:24

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