Montag, 13. Dezember 2010

The Magnificent Picture Book that is actually a Journal

In den letzten Wochen ist viel passiert. Das hier ist eine Variante, wie man einen Teil von "viel" in einem Beitrag mit möglichst wenigen Worten erledigen kann.

Fangen wir mal an:

Bier. Keller.

Das ist wirklich uralt, das ist noch aus Galway. Da war auf dem Eyre Square ein "deutscher Weihnachtsmarkt" und das hier ist offenbar die irische Vorstellung davon, wie bei den Deutschen ein Bier. Keller. aussieht. Für mich ist das allerdings eher ein Bier. Zelt.


Awesome Street Performers

Das ist auch aus Galway - davon hatte ich schon erzählt. Die besten Straßenmusiker, die es gibt. Sie mussten ihr Publikum immer wieder auffordern, nicht die Eingänge zu den Läden zu versperren, so viele standen um sie herum!


Sligo

Das ist Sligo. Meine Lieblingsstelle, am Fluss. Leider ist Sligo Town zwar klein und fein, aber an sich nicht gerade hübsch. Aber vielleicht liegt das daran, dass es so weit im Norden liegt und sich dort in den letzten Jahrzehnten nicht so viel verändert hat wie im Süden...?


Sligo

Das ist die Kathedrale in Sligo.


Ich hatte ja bemerkt, dass man in Sligo herzlich wenig unternehmen kann, wenn man kein Auto besitzt. An meinem letzten Tag dort bin ich aber mit dem Bus hinaus zu Rosses Point gefahren - dort, wo die Sligo Bay beginnt. Und dort war es wirklich sehr, sehr schön. Während der Hungersnot sind dort die Schiffe der Auswanderer abgefahren, aber davon sieht man heute nichts mehr, da gibt es nur noch einsame Strände, Inseln und eine angenehm warme Novembersonne.

Longing


Pferde


Haus


Die Journalistin


Tafelberg


Sligo

Ich hoffe, dass ich nächstes Jahr den Norden Irlands noch weiter erkunden kann. Vielleicht muss man es nur ein bisschen besser planen.

Mood: Enthralled enthralled

There Were Four Sisters, Side by Side

Ja, es ist seit einer Weile um Seepferd, Fuchs und Toribell ziemlich still gewesen. Das heißt aber nicht, dass sie keine Abenteuer mehr erleben. Hier kommt eins, das bald wieder einen seiner beiden Geburtstage hat. Ich habe mich ziemlich lange darum gedrückt, diesen Artikel zu schreiben. Das liegt nicht daran, dass mir die Begeisterung fehlt – im Gegenteil, ich weiß nicht, wie ich darüber schreiben soll, ohne mich nur an vollkommen uninteressanten Details aufzuhalten. Ich verspreche nicht, dass ich hier mehr als nur wirre Gedanken äußere. Also:

T With the Maggies
A Sort of Review

'T With the Maggies' war am Anfang eigentlich nur ein Zufall. Man hat eine Band für ein größeres Event in Dublin gesucht und weil in der Organisation eine Cousine einer der Sängerinnen saß, hat man spontan Tríona und Maighread Ní Dhomhnaill ('Skara Brae'), Mairéad Ní Mhaonaigh ('Altan') und Moya Brennan ('Clannad') dazu eingeladen. Und diese hatten so viel Spaß zu viert, dass sie seitdem beschlossen haben, öfter zusammenzuarbeiten.
Ich mag diese Dame:

Máire

Máire Brennan. Ein bisschen unscharf, weil es düster war und ich nicht blitzen wollte.

Deswegen (und weil ich gehört hatte, dass die Konzerte der vier gut sind) bin ich nach Waterford gefahren, um sie zu sehen. Und weil ihre Konzerte wirklich gut sind, bin ich in Galway noch mal bei einem gewesen.
Wenn man so wie ich verrückt nach einer der vier ist, fallen einem unheimlich viele Kleinigkeiten auf, über die ich stundenlang schreiben könnte. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie es ist, wenn man als „normaler“ Besucher bei so einem Konzert ist. Allerdings habe ich schon oft bemerkt, dass das Publikum am Anfang aus gestressten, kritischen Menschen besteht, die darauf warten, dass ihnen für ihr Geld etwas geboten wird – und so nach und nach tauen sie alle auf und verlassen den Saal zum Schluss mit einer weitaus fröhlicheren Miene. Das klingt wie billiger Disney-Kitsch, ich weiß, aber es stimmt.
Man merkt, dass sie alle schon seit Ewigkeiten auf Bühnen spielen. Sie sind nicht nur sehr gute Musikerinnen, sie haben auch das typisch irische Talent, ihr Publikum zu begeistern. Sie geben einem das Gefühl, dass sie gerade für dieses Publikum schon immer spielen wollten. Und man kann ihnen ansehen, dass es ihnen selber unheimlich viel Spaß macht, dort zu stehen - nicht zuletzt daran, dass sie ab und zu ein Lied abbrechen müssen, weil sie vor Lachen mit dem falschen Ton angefangen haben.
Das Konzert in Waterford war noch viel improvisierter als das in Galway und wurde deshalb von den Maggies im Laufe des Abends nur noch "the rehersal" genannt. Sie haben sich sehr oft dafür entschuldigt, dass sie so viel lachen und durcheinander reden - dabei ist das viel schöner als die vielen unpersönlichen Konzerte, die man sonst so geboten bekommt.
Da sie eine Mischung aus Trad (traditioneller irischer Musik) und dem, was sie von ihren jeweiligen Bands mitbringen, spielen, ist das Publikum sehr gut durchmischt. Ich gehöre immer zu den jüngsten, die vor dem Konzert vor den Türen warten (denn, seien wir ehrlich, Clannad gibt es seit den Siebzigern, und da waren meine Eltern kleine Kinder), aber das macht gar nichts, bei meinem ersten Máire-Konzert 2007 habe ich mich hinterher mit einem Mann Ende vierzig unterhalten, der genauso begeistert war und mir erzählt hat, dass er für sie für einen Abend aus Erfurt nach Dresden gekommen ist. Bei den Maggies-Konzerten ist das ähnlich.
Nach dem Konzert bleiben diese vier Ladies meistens noch da bleiben, um die CDs zu signieren (wir Máire-Anhänger sind das schon gewöhnt) und sind auch da ausgesprochen nett und freundlich. Das ist immer wieder überwältigend. In Waterford habe ich zwei andere Deutsche getroffen, dank derer ich für eine Stunde zum engeren VIP-Zirkel gehört habe (um die Fotos muss ich mich allerdings erst noch kümmern). Nach dem Konzert in Galway gab es eigentlich keine Autogramme, aber als ich mit meiner CD zu Máire gekommen bin, hat sie sofort einen Stift hervor gezaubert und Máiread, die in der Nähe herumstand, gerufen, und dann haben wir uns ein bisschen unterhalten und sie haben mir von Dresden vorgeschwärmt. Den Stift durfte ich auf der Suche nach Maighread und Triona mitnehmen, und weil ich sie nicht gleich gefunden habe, kam Máire mir hinterher geeilt, um mich zu ihnen zu führen.
Hinterher ist man also vollkommen am Ende vor Begeisterung. Und sehr, sehr glücklich.

Mood: Accomplished accomplished

Confusiël uses Pens

Irland, Tee und zum Sterben schöne Bilder.

Cunning Pens

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Music for the Scatterbrained


Soundtrack [Walt Disney]
Alice in Wonderland


Tori Amos
Under the Pink


Suzanne Vega
Solitude Standing

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Zuletzt aktualisiert: 30. Mai, 22:24

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